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Laufende Projekte

 

Projektmitarbeiter*innen

Heidrun Zettelbauer ist Assoziierte Professorin für Neuere/Neueste Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Graz und leitet den 2020 neu eingerichteten Arbeitsbereich für Kultur- und Geschlechtergeschichte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen kulturtheoretische Geschlechtergeschichte, geschlechtersensible Nationalismusforschung, Deutschnationalismus und völkische Bewegungen, Geschlechtergeschichte des Ersten Weltkriegs, Auto/Biographie, Körpergeschichte und theoretische Museologie.

Ingrid Sharp ist Professorin für deutsche Kultur- und Geschlechtergeschichte an der Universität Leeds in Großbritannien. Als Incoming Senior Researcher ist sie Teil des Elisabeth-List-Fellowhip-Programms. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen neben geschlechterspezifischen Fragenstellungen im Kontext von Pazifismus und Kriegswiderstand auf der Geschichte des weiblichen Aktivismus im Umfeld des Ersten Weltkriegs. 

Viktoria Wind ist Dissertantin am Institut für Geschichte der Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte bewegen sich im Feld einer neuen, als Geschlechtergeschichte betriebenen Militärgeschichte. Die Konstruktionen von Geschlechterentwürfen in militärischen Kontexten im Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit stehen besonders im Fokus.

Nach Abschlüssen an den Universitäten von Leeds und Sheffield ist Chantal Sullivan-Thomsett Doktorandin an der School of Languages, Cultures and Societies der Universität Leeds. Im Elisabeth-List-Fellowship-Programm ist sie Incoming Junior Fellow. Ihre Forschungsschwerpunkte bewegen sich im Feld der deutschen Politik sowie der politischen Kultur und des Protests.

 

Kurzbeschreibung des Projekts

Das Vorhaben befasst sich mit Geschlechterpolitiken in lokalen und globalen Dimensionen im Ersten Weltkrieg. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Bereiche Wohlfahrt und Kriegsfürsorge und die damit verbundenen geschlechterspezifischen Rhetoriken und Praktiken. Ziel ist die Analyse von Diskursen zu Geschlecht, Krieg und Gewalt, deren Muster und politische Funktionen. Im Fokus stehen Prozesse der De- und Restabilisierung von Geschlecht im Krieg und deren Konnex zu Diskursivierungen von (Kriegs-)Gewalt.

Inhaltlich wird ein Bogen gespannt von der Untersuchung explizit politisch positionierter Akteurinnen (Friedensbewegung, Frauenwahlrechtsbewegung etc.) bis hin zur Analyse explizit antidemokratischer Kriegsfürsorgepolitiken unter der Leitung und Mitwirkung von Protagonistinnen aus dem völkisch-deutschnationalen oder katholisch-konservativen Milieu. Insbesondere spezifische Aushandlungen vergeschlechtlichter Konzepte von citizenship stehen dabei im Zentrum.

Räumlich gesehen werden sowohl regionale Zusammenhänge (Habsburgermonarchie, Deutsches Reich) diskutiert, als auch globale Aspekte der Thematik berücksichtigt. Der Erste Weltkrieg als erster „globaler“ und erster „totaler Krieg“ bietet sich an, um zu erforschen, auf welche Weise sich Kriegs- und Gewalterfahrungen grundsätzlich auf die kulturelle Verfasstheit von Gesellschaften auswirken und welche Rolle Geschlecht dabei spielt.

Geplant ist eine internationale Tagung zur Thematik im Dezember 2021.

Gero Roedern, MA, BA

Das Forschungsvorhaben untersucht Briefserien, die im Kontext des nationalsozialistischen Reichsarbeitsdienstes (RAD) entstanden. Primäres Forschungsziel ist zu ergründen, wie ‚einfache‘ Arbeitsdienstleistende mit der Mobilisierung und Indoktrinierung im RAD umgingen und welche Effekte diese ‚Erziehung‘ zeitigte. Die Untersuchung komplementiert die gegenwärtige Erforschung der nationalsozialistischen Herrschaft mit einem Forschungsbeitrag zum Schreiben in einer bislang nur wenig erforschten zentralen Erziehungsinstitution des Regimes. Vor allem gewährt das Projekt wichtige Einblicke in die bislang vollkommen unterbelichtete Perspektive junger Erwachsener auf den RAD. Es widmet sich ihren Beschreibungen des Lebens und ihrer eigenen Stellung innerhalb der nationalsozialistischen Gesellschaft. Ihre Aufnahme von regimeseitig zugewiesenen Rollen, ihre Aushandlungen und ihr Ringen mit dem gesellschaftlichen Druck stehen besonders im Fokus. Mithilfe einer softwaregestützten qualitativen Inhaltsanalyse und einem innovativen Rückgriff auf kulturwissenschaftliche Arbeiten werden so umfangreiche neue Erkenntnisse zu individuellen Deutungen des Nationalsozialismus und zur Erziehung im RAD gewonnen.

  • Fullbright US-Student Award, University of Kansas
  • Projektleiterin: Amy Millet (Hillsboro/Oregon)
  • Betreuung: Heidrun Zettelbauer (Graz)
  • Zeitraum: Academic year 2021–2022

 

Amy Millet is a doctoral student in history. She received a research award for Austria, where she will study the intersection of gender history, national identity and food studies in 19th century Austria. Her work will examine how women used daily culinary practices, pre-political obligations that cut across partisan lines, to articulate their views of womanhood. Her research will make a unique contribution to Austrian food history by exploring the dynamic 19th century forces, including industrialization and urbanization, that altered consumption patterns and shaped notions of gender, class, nationality and ethnicity.

Das durch ein Post-Doc-Track Stipendium der ÖAW und ein Rachel Carson – Simone Veil Fellowship (RCC & PHE München) geförderte Projekt ist eine biografisch orientierte umweltgeschichtliche Studie aus frauen- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive. Zentrales Ziel ist die Verortung von Frauen und ihren Biografien als Akteurinnen in der Geschichte der Umweltbewegungen in Deutschland und Österreich (ca. 1900–1992). Hierbei handelt es sich um ein gravierendes Forschungsdesiderat der (besonders deutschsprachigen) Umweltgeschichte, die Frauen beinahe zur Gänze ausklammert. Dabei es geht nicht nur darum, Frauen zu bereits Bestehendem hinzufügen, sondern Fragen der Umweltgeschichte aus der Perspektive einer modernen Frauen- und Geschlechtergeschichte neu zu denken.

Die kollektive biografische Darstellung von Umweltaktivistinnen mit unterschiedlichen sozialen, ökonomischen und kulturellen Hintergründen wird anhand des Konzepts der "Handlungsspielräume / Handlungsräume" und der Intersektionalität rekonstruiert. Diskurse und Fragen, die für Umweltbewegungen zentral sind, werden durch die analytische Linse von biografisch orientierten Fallstudien diskutiert.

Kontakt

Leitung

Univ.-Prof. Mag. Dr.phil.

Heidrun Zettelbauer

Institut für Geschichte
Heinrichstraße 26/II
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 2382

Sekretariat

BA.

Sarah Christina Perner

Institut für Geschichte

Telefon:+43 316 380 - 2368

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