Aktuelle Drittmittelprojekte
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Aushandlungen militärischer Männlichkeiten in sozialistischen Kontexten in Österreich-Ungarn und der Ersten Republik (1914–1934)
Refugees, migration and erased memories in the aftermath of Yugoslav wars
Networks of Photographic Practises in the Transimperial Caucasus
Tagungsband
Perspektiven der Lehramtsstudierenden in der Steiermark
Ukrainische Flüchtlinge in Österreich im Spiegel mobiler Dinge
Museumsdidaktik für das Europäische Parlament
Laufzeit: | Jänner-September 2024 |
Mitarbeiter:innen: | Britta Breser, Chang-Dae Choi, Stefan Waldhauser |
Fördergeber: | Europäisches Parlament |
Die interaktive Dauerausstellung „Erlebnis Europa“ in der Wiener Innenstadt präsentiert die Geschichte der europäischen Integration, die Institutionen der Europäischen Union sowie aktuelle gesellschaftliche und politische Herausforderungen auf EU-Ebene.
Dieses Projekt entwickelt dazu einen didaktischen Leitfaden mit geschichts- und politikdidaktischen Herangehensweisen speziell für Lehrpersonen sowie einen Plan für Schüler:innen zur Gestaltung eines multiperspektivischen Simulationsspiels, das politische Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene nachbildet.
Arbeiter-Soldaten, Revolutionäre in Uniform oder ‚wehrhafte‘ Proletarier? Aushandlungen militärischer Männlichkeiten in sozialistischen Kontexten in Österreich-Ungarn und der Ersten Republik (1914–1934)
Laufzeit: | Oktober 2023 - Oktober 2025 |
Mitarbeiter:innen: | Viktoria Wind, Heidrun Zettelbauer |
Fördergeber: | Akademie der Wissenschaften |
Kurzbeschreibung:
Im Anschluss an de/konstruktivistische Ansätze rückt das Dissertationsprojekt die Prozesshaftigkeit, Instabilität und Performanz von Geschlechterkonstruktionen in den Mittelpunkt. Das Projekt fokussiert auf sozialistische militärische Männlichkeitsentwürfe während des Ersten Weltkriegs und der Ersten Republik Österreich bis 1934. Es untersucht dabei die diskursiv ausgehandelten Be/Deutungsdimensionen, Figuren, Imaginationen und Abgrenzungsfolien von militärischen und proletarisch-‚wehrhaften‘ Männlichkeitsentwürfen in der k.(u.)k. Armee, in der Volkswehr, dem Bundesheer sowie dem Republikanischen Schutzbund. Daneben werden Wechselwirkungen mit zeitgleich existierenden soldatischen, revolutionären, republikanischen und proletarischen Identitäten untersucht sowie Subjektivierungspraxen sozialdemokratischer und kommunistischer Akteure in den Blick gerückt.
MOJ DOM. Refugees, migration and erased memories in the aftermath of Yugoslav wars
Laufzeit: | 1.1.2023-31.12.2024 |
Mitarbeiter:innen: | CODICI COOPERATIVA SOCIALE ONLUS (Italien) |
Fördergeber: | EU / European Remembrance CERV- 2022- Citizens-Rem |
Kurzbeschreibung:
In diesem von Codici Cooperativa Sociale Onlus (Italien) geleiteten Projekt untersucht Heike Karge Heimatvorstellungen von Studierenden mit und ohne biographischen Hintergrund im ehemaligen Jugoslawien. Die Erhebungen dazu begannen im Sommer 2023 an der Universität Regensburg und werden ab Herbst 2023 an der Universität Graz fortgesetzt.
Camera Caucasica. Networks of Photographic Practises in the Transimperial Caucasus
Laufzeit: | 2021-2024 |
Mitarbeiter:innen: | MMag. Dr. Dominik Gutmeyr-Schnur |
Fördergeber: | FWF, Erwin-Schrödinger-Programm an UCLA und Uni Graz |
Kurzbeschreibung:
“Camera Caucasica” explores the networks that stand behind the production and circulation of photographs from the wider Caucasus region. It thereby connects theoretical considerations of imperial visions and discourses of difference, of knowledge production and circulation, of photographic theory and of entangled histories. It brings together a new imperial history of the long nineteenth century at the intersection of influence of three major empires, history of photography and technology, global and visual studies, and applies them from a transimperial perspective. The project has a strong impact on our understanding of how local photographic practices can be translated into a global context and it offers space for dialogue on entangled histories in a nationally contested area.
Demografie und soziale Strukturen im historischen Südosteuropa
Laufzeit: | 1.11.2021-31.10.2025 |
Mitarbeiter:innen: | Daniel-Armin Đumić, Mag. Dr. Siegfried Gruber |
Fördergeber: | FWF |
Kurzbeschreibung:
Fragen zur historischen Demografie und sozialen Strukturen in Südosteuropa sollen länderübergreifend untersucht werden und außerdem Unterschiede innerhalb von Ländern (Stadt-Land, Berufsgruppen) aufgezeigt werden. Als Grundlage dafür wird die größte europäische Datenbank historischer Volkszählungsdaten außerhalb der bereits etablierten Zentren historisch-demografischer Forschung entstehen.
A history of "Making Things" in West Africa, 1920-1980
Laufzeit: | 1.9.2022-28.2.2025 |
Mitarbeiter:innen: | Mag.phil. Katharina Oke, PhD |
Fördergeber/Förderprogramm | Europäische Kommission/H2020 |
Kurzbeschreibung:
Das Projekt “A history of ‘Making Things’ in West Africa, 1920-1980: creating, meaning making, and experience” fokussiert auf handwerkliche Produktion und Kunsthandwerk in Accra und Lagos. Es nähert sich produktiven Prozessen mit einem Fokus auf den Schaffungsprozess und der sozio-kulturellen Bedeutung des „Dinge Machens“ an. Ziel des Projektes sind, erstens, historische Wissenssysteme und Erfahrungen des „Dinge Machens“ während und nach der formalen Kolonialherrschaft zu beleuchten. Zweitens, einen Beitrag dazu zu leisten, unternehmerische Tätigkeiten als Teil der Sozial-, Kultur- und politischen Geschichtsschreibung zu Afrika zu etablieren. Sich unternehmerischer Tätigkeit zuwendend, versucht das Projekt gleichzeitig einen reduktiven Fokus auf Fragen der Kapitalakkumulation zu überwinden: Fragen nach dem „Dinge Machen“ erlauben einen historischen Einblick in die Art und Weise, wie Menschen mit Technologie interagiert haben – einen Einblick, der keine binäre Unterscheidung zwischen „importiert“ und „lokal“ vorschreibt –, und erlaubt weiters eine Bandbreite an Motivationen für unternehmerische Tätigkeiten zu erahnen.
Das Projekt konzentriert sich auf Bäcker:innen und Goldschmied:innen und versucht so auch Einblick in unterschiedliche Laufbahnen des Kunsthandwerkserwerbs und Geschlechtergeschichte zu ermöglichen. Ziel des Projektes ist es eurozentrische Vorstellungen von Innovation und Technologie zu hinterfragen, und individuelles und kollektives Wissen zum Umgang mit widrigen ökonomischen Bedingungen während und nach der Kolonialherrschaft hervorzuheben. Auf diese Weise soll auch zu einer komplexeren Darstellung davon, wie West Afrikanische Gesellschaften Teil der wachsenden Literatur zur Globalgeschichte des Kapitalismus sowie der Wissenschafts- und Wissensgeschichte sind, geleistet werden.
Tagungsband „Neue Wege der Edition frühneuzeitlicher Ständeversammlungen: Aktuelle geschichtswissenschaftliche Konzeptualisierung ständischer Teilhabe und digitale Methoden“.
Laufzeit: | 2023-28.2.2024 |
Mitarbeiter:innen: | Univ.-Prof.Dr. Gabriele Haug-Moritz, Univ.-Prof. Dr.phil. Georg Vogeler, MA |
Fördergeber | Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften |
Kurzbeschreibung:
Der Sammelband dokumentiert eine im April 2022 in Graz veranstaltete Tagung. Sie fand im Rahmen des D-A-CH – Projektes „Der Regensburger Reichstag 1576. Ein Pilotprojekt zum digitalen Edieren frühneuzeitlicher Quellen.“ statt.
EU-ropäische Krisen(-Erzählungen): Perspektiven der Lehramtsstudierenden in der Steiermark
Laufzeit: | März 2023 - Dezember 2024 |
Mitarbeiter:innen: | Mag.Dr. Britta Breser, Matthäus Berger, BEd. |
Fördergeber: | Land Steiermark, Arbeiterkammer Steiermark |
Kurzbeschreibung:
Mit Demokratie sind in der öffentlichen Wahrnehmungen Erwartungen und Hoffnungen auf ein gutes Leben verbunden. EU-ropa steckt jedoch in einer Vielfach-Krise. Die EU-Skepsis ist in Österreich im Europa-Vergleich besonders hoch.
Studierende, die in der Steiermark gegenwärtig ein Lehramtsstudium absolvieren, haben EU-ropa aus der Perspektive eines Krisenmodus kennengelernt. Dieser ist nicht allein ein Zustand, der hinsichtlich seiner Ursache und einer Reaktion analysiert werden kann. Krisen lassen sich auch als herausforderndes Potenzial interpretieren, die unterschiedliche Erfahrungen und Bedeutungen produzieren, welche für historisch-politische Bildungsprozesse nutzbar gemacht werden können.
Aufgrund bisher völlig fehlender empirischer Erkenntnisse stellen sich u.a. folgende Fragen:
Welche Vorstellungen verbinden künftige Lehrpersonen mit EU-ropa? Wie schätzen sie die eigene EU-ropapolitische (Demokratie-)Bildung angesichts der Krisenhaftigkeit EU-ropas ein?
Tschechoslowakische Nachrichtendienste in Österreich
Laufzeit: | 2020 - 2024 |
Mitarbeiter:innen: | Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx, Mag. Dieter Bacher, Mag. Philipp Lesiak, Mmag. Sabine Nachbaur |
Fördergeber: | FWF |
Kurzbeschreibung:
Durchgeführt am Institut für Geschichte der Universität Graz, in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung.
Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF beschloss im März 2020 die Förderung eines internationalen dreijähriges Forschungsprojekts zum Thema „Die Aktivitäten tschechoslowakischer Nachrichtendienste in Österreich im zentraleuropäischen Kontext 1948–1960. Netzwerke – Operationen – Wirkung“ (FWF P-33220 G) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx. Es wird am Institut für Geschichte der Universität Graz in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung durchgeführt.
The Role of the Neutral States (Austria, Sweden, Finland and Switzerland) in Soviet Foreign Policy Strategy, 1969–1975
Laufzeit: | 2019 - 2023 |
Mitarbeiter:innen: | PD Mag. Dr. phil. Peter Ruggenthaler, Dr. Mag. phil. MA Anna Graf-Steiner u. a. |
Fördergeber: | FWF |
Kurzbeschreibung:
Durchgeführt am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, in Kooperation mit Institut für Geschichte der Universität Graz sowie mit internationalen Partnern wie der Harvard University und der Stockholm University.
Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF beschloss im Herbst 2018 die Förderung eines internationalen dreijährigen Forschungsprojekts zum Thema „Die Rolle der neutralen Staaten in der außenpolitischen Strategie der Sowjetunion“ (FWF P-31869 G) unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Peter Ruggenthaler. Es wurde am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz durchgeführt. Anna Graf-Steiner verfasste im Rahmen des Projektes ihre Dissertation „Die Rolle des neutralen Österreich in der außenpolitischen Strategie der Sowjetunion, 1969-1975“. Phil.-Diss. Univ. Graz 2022, die am 7. Dezember 2023 mit dem „Award of Excellence 2023 – Staatspreis für die besten Dissertationen“ des BMBWF ausgezeichnet wurde.
Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938-1945
Laufzeit: | |
Mitarbeiter:innen: | Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx, Dr. Kurt Bauer, Mag. Nadjeschda Stoffers, Richard Wallenstorfer, BA, u.a. |
Fördergeber: | Bundesministerium für Inneres der Republik Österreich |
Kurzbeschreibung:
Durchgeführt am Institut für Geschichte der Universität Graz, in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Projektpartner: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Seit Anfang 2022 führt die Universität Graz in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung ein Forschungsprojekt zum Thema „Die Polizei in Österreich: Brüche und Kontinuitäten 1938–1945“ durch. Im Rahmen dieses vom österreichischen Innenministerium geförderten Projektes soll ein erster Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte des wichtigsten Exekutivkörpers der Zweiten Republik geleistet werden. Kenntnisse um die Bedeutung, Funktion und Entwicklungsgeschichte der NS-Organisationen mit polizeilicher Funktion, den Missbrauch von Polizeibefugnissen im Rahmen eines totalitären Unrechtsstaates und deren konkreter Bezug zu Österreich – beziehungsweise zu Österreicherinnen und Österreichern – sind hierbei von großem Stellenwert. Im Fokus stehen zudem die gerichtliche Ahndung und Aufarbeitung von NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit.
Zusatztafeln für personenbezogene Grazer Straßennamen Umsetzung des Maßnahmenkataloges
Laufzeit: | 2020 - 2023 |
Mitarbeiter:innen: | Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx |
Fördergeber: |
Kurzbeschreibung:
Grazer Straßen und Plätze, die nach Personen benannt sind, werden mit Begleittafeln ausgestattet, anhand derer die namensgebende Person historisch eingeordnet werden kann. Zudem werden Biografien zu den rund 750 personenbezogenen Straßennamen erstellt, die auf der Homepage der Stadt Graz in einer georeferenzierten Karte veröffentlicht werden.
Mitgenommen. Ukrainische Flüchtlinge in Österreich im Spiegel mobiler Dinge
Laufzeit: | 2022 - 2025 |
Mitarbeiter:innen: | Univ.-Prof. Dr. Barbara Stelzl-Marx, Mag. Irina Malikowa |
Fördergeber: | TU Graz, Universität Graz, Land Steiermark |
Kurzbeschreibung:
„Es war einfach schwer zu entscheiden, was man mitnimmt, wenn man nicht weiß, ob man wieder zurückkommt“, erzählt eine Ukrainerin, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 in den Westen floh. Ziel des Projekts ist es, mittels Oral History Interviews persönliche Geschichten von ukrainischen Flüchtlingen in Österreich zu dokumentieren und in Form einer reich bebilderten Publikation der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Zentrum steht dabei jeweils ein Gegenstand, der aus der Heimat mitgenommen wurde, und als Ausgangspunkt für die autobiographischen Erzählungen der geflüchteten Menschen dienen soll. Die Erfahrung des Krieges, die Etappen der Flucht und schließlich das Leben fern der Heimat können im Spiegel des ausgewählten Objektes beleuchtet werden. „Mitgenommen“ steht für das „mobile Ding“, aber auch für die prekäre Situation der betroffenen Menschen, auf die aufmerksam gemacht werden soll.
Durchführung: Institut für Geschichte der Universität Graz in Kooperation Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Die Kinder- und Jugendeuthanasie in der Steiermark
Laufzeit: | 1.10.20219 - 30.4.2024 |
Mitarbeiter:innen: | Ao.Univ.-Prof.i.R. Dr.phil. tit.Univ.-Prof. Dieter Anton Binder, Mag. Dr. Karin Haas-Trummer |
Fördergeber: | Land Steiermark, Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Nationalfonds der Republik Österreich, Stadt Graz |
Kurzbeschreibung:
Die Kinder- und Jugendeuthanasie in der Steiermark – im Gedenken der vergessenen Kinderopfer des NS-Regimes des ehemaligen St. Anna Kinderspitals Graz und des Grazer Feldhofs im Kontext der historischen Kinderheilkunde und Kinderbetreuung.