Die Polizei war ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes, das maßgeblich am Terror gegen die eigene Bevölkerung im Inneren sowie gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten beteiligt war. Bei dem Themenabend diskutieren Expert:innen, wie die Nachkriegs-Justiz mit diesem Verbrechenskomplex umging und wie sich die Entnazifizierung gestaltete.
Wir laden Sie zudem herzlich zur Führung mit der Kuratorin Martina Zerovnik durch die Ausstellung „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“ um 17.00 Uhr ein.
Moderation:
Wolfram Dornik, Leiter Stadtarchiv Graz und Sammlung Graz Museum
Podium:
Kurt Bauer, Universität Graz, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
Claudia Kuretsidis-Haider, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Barbara Stelzl-Marx, Universität Graz, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Projektleiterin
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bildungsforum Mariatrost.
Programm zur Ausstellung:
Das von Barbara Stelzl-Marx wissenschaftlich geleitete Rahmenprogramm zur Ausstellung wird vom GrazMuseum in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Graz und dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung durchgeführt.
5. März 2025, 18:00 Uhr
„Gestapo-Zentrale Graz. Zum Umgang mit dem kontaminierten Erbe“
Finissage mit Diskussion
Bald nach dem „Anschluss“ wurde am Parkring 4 das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei eingerichtet. Heute ist dieser Ort des NS-Terrors auf den ersten Blick unsichtbar geworden, weitestgehend vergessen. Im Innenhof des Polizeianhaltezentrums Paulustorgasse erinnert lediglich eine kleine Gedenktafel an die Opfer der Gestapo in Graz. Im Rahmen der Finissage wird der Frage nachgegangen, welche Spuren die Gestapo-Zentrale hinterlassen hat und wie mit diesem kontaminierten Erbe aus der NS-Zeit umgegangen werden soll.
Davor um 17 Uhr findet eine Führung durch die Ausstellung statt.