Die Exkursion wird auch von der Kunsthistorikerin und Museologin Mag.Dr.phil. Bernadette Biedermann begleitet und führt an besondere (kultur-)historisch bedeutsame Erinnerungsorte österreichischer Geschichte entlang der Donau (zwischen Mostviertel, Nibelungengau und dem östlichen Waldviertel), an denen sich die österreichische (Kultur-)Geschichte auf besondere Weise manifestiert, so beispielsweise: Sonntagberg (Wallfahrtsort), Neuhofen/Ybbs („Ostarrichi-Museum“), Perbersdorf („Platz der vergessenen Völker“), Pöchlarn/Arelape (Nibelungenlied und Babenbergische Residenz), Melk/Namare (Barock in Österreich), Schloß Artstetten (Familienmuseum und Grablege von Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Frau), Maria Taferl (Wallfahrtsort und Quartier während der gesamten Exkursion) Willendorf, Gars am Kamp (Babenbergerresidenz), Thunau am Kamp (Slawische Höhensiedlung), Ruine Aggstein (Burgenbau, Alltag in einer Burg), Mautern/Favianis (Heiliger Severin, Christianisierung), Burgruine Dürnstein (Weinort, Richard Löwenherz), Krems (Die Stadt im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit Kremser Schmidt), Schloß Mayerling (Mythos Mayerling). Aus (mentalitäts-)historischer Sicht wird im Sinne der „Longue Durée“ der Bogen von der Venus von Willendorf über die Entstehung Österreichs als „ostarrîchî“ und die Herrschaft der Babenberger sowie der Habsburger bis zur 1. und 2. Republik gespannt und damit ein Überblick über die österreichische (Kultur-)Geschichte geschaffen.
Gleichzeitig wird aus museologischer Sicht am Beispiel musealer Präsentationen im Innen- und Außenraum an allen genannten Erinnerungsorten die Begegnung mit originalen Objekten reflektiert: So unter anderem am Beispiel im „Ostarrichi-Kulturhof“ – Erstnennung „Österreichs“ und im sogenannten „Venusium“ – rund um die Ausgrabungsstätte der „Venus von Willendorf“. Dabei soll insbesondere die Bedeutung für die Konstruktion von Identitäten und Mentalitäten thematisiert werden. Dabei spielt der inter- und transdisziplinäre Zugang und Diskurs im Spannungsfeld zwischen historischer und kunsthistorischer bzw. museologischer Betrachtung eine wesentliche Rolle.
Ziel der Exkursion ist es schließlich, Strukturen und Mechanismen, durch welche Geschichte, Identität und Mentalität konstruiert werden, am Beispiel eines ausführlichen Längsschnittes zur österreichischen Geschichte und deren musealer Repräsentation sichtbar zu machen und sie im wissenschaftlichen Diskurs kritisch zu reflektieren.
Termin: 14. 7. 2025 - 19. 7. 2025
Kosten: All inklusive Bus, Hotel, Halbpension und sämtliche Eintritte ca.: 950,- ; 40% dieser Kosten werden vom Dekanat refundiert.