Heidemarie Uhl, die bis 2001 am Institut für Geschichte im Arbeitsbereich Zeitgeschichte tätig war, war eine wesentliche Begründerin der Gedächtnisforschung in Österreich und prägende Wissenschaftlerin in diesem Forschungsfeld. Sie war eine wichtige und kritische Stimme im Umgang mit Krieg, Nationalsozialismus und Holocaust in der Erinnerungskultur der Zweiten Republik.
Die Publikation „ErinnerungsORTE weiter denken“ wurde als Festschrift konzipiert, um das Werk und die Leistungen von Heidemarie Uhl als international renommierte Wissenschaftlerin, engagierte Wissenschaftsvermittlerin und Mentorin für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu würdigen. Aufgrund ihres unerwarteten und viel zu frühen Todes im August 2023 ist daraus ein Sammelband in memoriam Heidemarie Uhl geworden, in dem zahlreiche Kolleg:innen, Freund:innen und Schüler:innen Erinnerungskulturen und Gedächtnispolitiken in Österreich, Deutschland, Belgien, Ungarn, Slowenien, Polen, den USA und Brasilien analysieren.