Christiane Berth, Professorin für Zeitgeschichte hat ein neues Buch veröffentlicht: „Food and Revolution. Fighting Hunger in Nicaragua 1960-1993“, University of Pittsburgh Press, 2021.
Christiane Berth zeigt in ihrem Buch, wie Ernährung die jüngste Geschichte Nicaraguas beeinflusste. Die schlechte Ernährungslage war ein Mitauslöser für die Revolution von 1979, aber auch ein Grund für ihr Scheitern.
Christiane Berth analysiert, wie Konsument*innen, internationale Expert*innen, Politiker*innen und Wissenschaftler*innen über Maßnahmen gegen den Hunger stritten. Immer wieder veränderten sich die Ideale einer guten und gesunden Ernährung, sei es durch wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Interventionen oder globale Einflüsse. Trotz der zahlreichen Krisen fanden Nicaraguaner*innen Mittel und Wege ihre Ernährung anzupassen: Sie tauschten Nahrungsmittel, erfanden Rezepte und produzierten Gemüse in ihren eigenen Gärten. Trotz des Zusammenbruchs der Ernährungspolitik zwischen 1988 und 1993 bewirkte die Revolution, dass Ernährungssicherheit als Grundrecht anerkannt wurde und eine Kleinbauernbewegung für Ernährungssouveränität entstand.
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