Mit ihrer Forschung zu Besatzungskindern in Österreich hat Barbara Stelzl-Marx (48) das Leben vieler Menschen bewegt und für eine Enttabuisierung im öffentlichen Diskurs gesorgt. Das Zwangsarbeiterlager Liebenau in Graz und die dort verübten Endphaseverbrechen 1945 sind dank ihrer umfangreichen Vermittlungsarbeit heute fest im kollektiven Gedächtnis verankert. Am 7. Jänner 2020 wurde Stelzl-Marx vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur Wissenschafterin des Jahres 2019 gewählt und heute im Pressehaus Concordia ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jährlich an jene Forscherinnen und Forscher verliehen, die ihre Forschungsarbeit einer breiten Öffentlichkeit verständlich machen und damit das Image der österreichischen Forschung heben.
Stelzl-Marx, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Graz und Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, betonte die große Bedeutung von Vermittlung neuester Forschungsergebnisse: „Ich sehe es als großes Privileg, als Wissenschafterin tätig sein und gesellschaftspolitisch relevante Themen bearbeiten zu können. Mir war es stets ein großes Anliegen, aktuelle Forschung mit der breiten Öffentlichkeit zu teilen. Dazu hat neben Publikationen, Ausstellungen oder dem Austausch mit der Gesellschaft bei öffentlichen Veranstaltungen auch maßgeblich die Medienberichterstattung beigetragen. Ich danke herzlich für die gute Zusammenarbeit mit den Medien und diese hohe Auszeichnung, die ich für die Uni Graz und das Ludwig Boltzmann Institut entgegennehmen darf.“
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