Dienstag, 23. April 2024, 17:00
SZ 15.21, Universitätsstraße 15, 8010 Graz, RESOWI Bauteil A, 2. Obergeschoß
Soziale Medien sind omnipräsent: Unsere Alltagskommunikation, aktuelle politische Debatten, die Öffentlichkeitsarbeit gesellschaftlicher Gruppen und staatlicher Einrichtungen finden in Social Media statt. Vor diesem Hintergrund formuliert der Vortrag ein Plädoyer an Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker, die Sozialen Medien intensiver als bisher für die Forschung zu nutzen. Soziale Medien bilden nicht nur zentrale Quellen für die Politik- und Mediengeschichte des 21. Jahrhunderts. Darüber hinaus eröffnen sie der Forschung neue Einblicke in Aneignungen und Aushandlungen von Gesellschaft während der digitalen Transformation. Eine Zeitgeschichte des 21. Jahrhunderts ist ohne Soziale Medien als Quellen daher schwer zu schreiben.
Malte Thießen ist Leiter des Instituts für westfälische Regionalgeschichte in Münster und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Digitalisierung von 1960 bis heute, die Globalisierung im Kleinen: Geschichte von Städtepartnerschaften im 20. und 21. Jahrhundert, die Geschichte der Gesundheit, Gesundheitsvorsorge und des Impfens sowie die Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zum Nationalsozialismus. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u.a. Auf Abstand. Eine Gesellschaftsgeschichte der Coronapandemie (2021) und jüngst gemeinsam mit Sabine Bode, Ursula Büttner, Christoph Kucklick Als Hamburg im Feuersturm versank. Operation Gomorrha 1943 und die Folgen (2023).
Rückfragen richten Sie bitte an: sarah.knoll(at)uni-graz.at
Konzept und Organisation:
Christiane Berth, Institut für Geschichte Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Sarah Knoll, Institut für Geschichte Arbeitsbereich Zeitgeschichte