Am Mittwoch, dem 23. Juni 2021, wird um 15:00 Uhr im Rahmen einer Online-Präsentation das Buch „A Frontline of Espionage. Studies on Hungarian Cold War Intelligence in Austria“ vorgestellt. Die Präsentation wird vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Kooperation mit dem Historischen Archiv der Staatssicherheitsdienste Ungarns (ABTL) in Budapest in englischer Sprache veranstaltet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Europa klar, dass das neu entstandene und demokratische Österreich eine Drehscheibe der Nachrichtendienste der zuvor alliierten Streitkräfte geworden war. Ihre Dienste standen sich nun hier gegenüber, an einem Treffpunkt für Nachrichtendienste und ihre Spionage- und Spionageabwehrnetze sowie einem Reservoir zur Rekrutierung neuer Agenten. Unter anderem die große Zahl ungarischer Flüchtlinge und ihre politische Zusammensetzung boten hervorragende Möglichkeiten, von beiden Seiten nachrichtendienstliche Netzwerke aufzubauen. In diesem Band präsentieren österreichische, dänische und ungarische ihre Erkenntnisse über die Tätigkeit der ungarischen kommunistischen Staatssicherheits- und Nachrichtendienste in Österreich, Deutschland und Dänemark, das Vorgehen der sowjetischen Spionageabwehr gegen Ungarn in Österreich und viele weitere Themenbereiche. Der Band gibt insgesamt einen Einblick in eine Welt, die noch zahlreiche Unschärfen in der Darstellung aufweist.
Bitte um Anmeldung zur Veranstaltung unter bik-graz@bik.ac.at
Programm zur Buchpräsentation