Fulbright-Stipendiatin Amy Millet (Kansas) forscht am Arbeitsbereich Kultur- und Geschlechtergeschichte zu zentraleuropäischen Ernährungspraktiken und Geschlecht im 19. Jahrhundert
Mit Juni hat Amy Millet von der University of Kansas (US) ein Fulbright-Forschungsstipendium am Arbeitsbereich Kultur- und Geschlechtergeschichte angetreten. Amy Millet ist Doktorandin der Geschichte und erforscht während ihres Aufenthalts in Österreich den Zusammenhang von Ernährungspraktiken, Geschlecht und kultureller Identität im 19. Jahrhundert. Im Fokus steht dabei insbesondere der Zusammenhang von Geschlecht und Nation in Zentraleuropa im Spiegel kulinarischer Praktiken.
„Das PhD-Projekt von Amy knüpft in vielerlei Hinsicht an laufende Forschungen am Arbeitsbereich an“, so Heidrun Zettelbauer, welche die Fulbright-Stipendiatin vor Ort betreut. „So arbeitet etwa eine Kollegin bei uns zu Konsumpraktiken und Geschlecht im Ersten Weltkrieg im Kronland Steiermark, darüber hinaus stellt die Frage der Nationalisierung des (weiblichen) Alltags auch seit Langem einen meiner eigenen Forschungsschwerpunkte dar.“ Die erste Hälfte ihres Forschungsaufenthalts in Österreich hat Millet zunächst in Wiener Archiven zugebracht, nun arbeitet sie in Grazer Einrichtungen. In ihrem Projekt spannt sie den Bogen dabei von einer Analyse von Diskursen über das Kochen und Essen bis hin zu Konsum- und Einkaufspraktiken. Den räumlichen Schwerpunkt von Millets Untersuchung bildet die cisleithanische Hälfte der Habsburgermonarchie.
Kontakt: genderhistory(at)uni-graz.at