Holly Furneaux: ‘The Brotherhood of Man’? Fraternisation, Gender, and Race.
Im Rahmen der Online-Konferenz „Gender Politics and War Welfare During World War One and Beyond“ referiert die Keynote Speakerin Holly Furneaux, Professorin für Literatur an der Universität in Cardiff (GB), über Fürsorge und Freundschaft zwischen militärischen Gegnern.
Ein deutscher und britischer Soldat reichen sich die Hände, ein türkischer Soldat trägt einen verwundeten britischen Feind in seinen Armen, ein konföderierter Sergeant versorgt einen unionistischen Soldaten mit einem rettenden Schluck Wasser. Diese Momente der „Verbrüderung“ spiegeln in Denkmälern und literarischen Erzählungen die Komplexität und Widersprüche von Politik und Emotion im Krieg wider.
Solche Bilder von menschlicher „Brüderlichkeit“ verkörpern auch die Geschichten, die wir über Momente des Mitgefühls während und nach dem Krieg erzählen wollen. Und doch gibt es hier vor allem auch geschlechtsspezifische und „rassische“/rassistische Ausgrenzungen zu beachten.
Holly Furneaux ist Professorin für Literatur an der Universität Cardiff. Sie leitet derzeit das AHRC-Projekt ‘Strange Meetings: Enemy Encounters 1800–2020‘, in dem emotionaler und materieller Austausch zwischen gegnerischen Seiten, besonders in Bezug auf Waffenstillstände, die Nachkriegszeit und Kriegsgefangene, erforscht wird.
Siehe: @EnemyEncounters
Publikationen sind etwa: ‘Military Men of Feeling: Emotion, Touch and Masculinity in the Crimean War” (2016) und ’Queer Dickens: Erotics, Families, Masculinities” (2009).
Der Arbeitsbereich Kultur- und Geschlechtergeschichte am Institut für Geschichte der Universität Graz lädt Sie herzlich zu dieser Keynote ein.
https://geschichte.uni-graz.at/de/kultur-und-geschlechtergeschichte/
Die Keynote Lecture wird online abgehalten und ist, nach verpflichtender Anmeldung unter genderhistory(at)uni-graz.at, frei zugänglich (UniMeet).