Victoria Shmidt

Victoria Shmidt war wissenschaftliche Mitarbeiterin (PostDoc) am Arbeitsbereich für Südosteuropäische Geschichte und Anthropologie und Leiterin des FWF-geförderten Projekts „Die Rassenkunde: Unentdeckte Macht des Aufbaus der Nationen“. Sie ist seit 2023 am Zentrum für Wissenschaftsgeschichte.
Curriculum Vitae
Victoria Shmidt bringt die Frage der historischen Wurzeln der Segregation mit dem Erbe der kolonialen und sozialistischen Politiken in den mittelosteuropäischen Ländern zusammen. Sie begann ihre akademische Karriere im Bereich der Sozialpolitik und diese Zeit hat einen Teil ihres breiteren Interesses an den historischen Wurzeln anhaltender institutioneller Gewalt gegen verschiedene entrechtete Gruppen ausgemacht. Im Jahr 2008 wechselte sie an die Masaryk-Universität in Brünn, in der Tschechischen Republik, und begann mit der Suche nach historischen Gründen für der institutionellen Gewalt gegen Roma und Menschen mit Behinderungen in den tschechischen Ländern zu beschäftigen. Es hat sie dazu gebracht, sich mit den Ansätzen der Rassenwissenschaften und des rassistischen Denkens als Akteure und Strukturen des Nationbuildings gründlicher zu befassen und sie war geneigt, die räumlichen, zeitlichen und ideologischen Grenzen in den für selbstverständlich gehaltenen Ansätzen zur Rolle von Forscher_innen und akademischen Institutionen zu revidieren die extremsten Formen der Übertretung. Im Jahr 2019 hat sie ihr Projekt am Arbeitsbereich für Südosteuropäische Geschichte und Anthropologie begonnen und zusammen mit Karl Kaser erstellte sie eine Originalstudie über Gesundheitsfilme, die in den Ländern Mittel- und Südeuropas in der Zwischenkriegszeit gedreht wurden. Das Ergebnis dieser Forschung, das Buch „A Critical History of Health Films in Central and Eastern Europe and Beyond “, wird Ende 2023 veröffentlicht. Im Jahr 2023 wechselte sie zum Zentrum für Wissenschaftsgeschichte.
Historisierung der Rassenwissenschaft in Osteuropa: Transformieren der Eugenik in Genetik und der physikalischen Anthropologie in Bevölkerungsstudien, Auswirkungen der Rassenwissenschaft auf die öffentliche Gesundheit, Bildung und Massenkultur sowie auf die Minderheitenpolitik.
Victoria Shmidt
Südosteuropäische Geschichte und AnthropologieMozartgasse 3/I, 8010 Graz